Heute habe ich das letzte BRAWA-Signal der Signalkörbe gegen ein Mastsignal von Viessmann ersetzt. Dabei habe ich das Vorsignal durch ein Hauptsignal ergänzt. Dadurch lassen sich die Automatikmodi ein wenig flüssiger benutzen, da der bisherige Blockabschnitt vom Hauptbahnhof über den des Schattenbahnhofs reichte und somit sehr lang war. Die alten Signale von BRAWA waren durch ihre Metallfassung sehr kurzschlussgefährdet, so dass dort ein Risiko gebannt werden konnte. Ferner konnte ein defektes Fleischmann-Formsignal gegen eins von Viessmann getauscht werden.
Aufgrund eines Forumsbeitrags habe ich in der Signalelektronik die Richtung von vier Dioden umgedreht. Jetzt funktioniert das Signal am Magnetartikelmodul einwandfrei. Die Lösung ist im Verhältnis die einfachste, da ich jetzt nicht mehr eine Zusatzelektronik entwickeln muss.
Zum Geburtstag habe ich mein erstes Formsignal der Firma Viessmann bekommen. Leider funktioniert es nicht zuverlässig an meinen Magnetartikelmodulen. Nach einiger Zeit konnte ich feststellen, dass die Polarität des Signalanschlusses nur in eine Richtung zuverlässig funktioniert. Die Lösung scheint zu sein, einen Spannungswandler zu entwickeln, der zwischen Magnetartikelmodul und Signal geschaltet wird und die Polarität umdreht.
Ein weiteres Signal habe ich ausgetauscht: Das kombinierte Block-/Vorsignal der Signalbrücke habe ich gegen die Mastvariante getauscht. Das Kurzschlussrisiko der alten BRAWA-Signale war mir einfach zu groß.
Heute habe ich neben dem Fleischmann Formvorsignal einige Teile liegen sehen, die offensichtlich zum Signal gehörten. Einige Führungselemente hingen daneben. Jetzt beginnt das Spielchen, die komplizierte Mechanik wieder zu reparieren. Das Teil ist ein Bolzen, der die linke Farbblende und die rechte Gaslaterne am Mast fixiert. Die Gaslaterne führt ebenfalls zwei Gestänge zum Schalten der rechten Farbblende. Alles in allem braucht man vier Hände, um alles wieder an Ort und Stelle fixieren zu können. Nach einer halben Stunde Pfriemelei funktioniert das Signal endlich wieder.
Heute habe ich einen üblen Fehler in der Firmware der Microcontroller gefunden. Diese haben die Konfiguration der Formsignale zerschossen und dadurch die Ansteuerung unbrauchbar gemacht. Hier zeigt sich die Stärke, den Microcontrollern einen CAN-Bootloader zu verpassen. So können alle 14 verbauten Controller in einem Rutsch mit fehlerfreier Firmware geflasht werden.
Die problembehafteten BRAWA-Signale sind nun auch in Ordnung gebracht. Ein Blocksignal scheint eine durchgebrannte Glühbirne zu haben. Diese kann aus einen Einfahrsignal mit unnützerweise zwei roten Glühbirnchen repariert werden. Auch ein Weichenantrieb scheint nicht durchzuschalten. Dieser muss vermutlich neu gekauft werden, denn die Ansteuerung des Schattenbahnhofs gelingt so nur von einer Seite.
Es sind noch einige andere Restarbeiten zu erledigen. Jetzt ist unter Eisenbahnanlage richtig Platz, so dass mal richtig gesaugt werden kann. Die Kabel der Weichen und Signale wurden nicht gekürzt. Sie werden zu Schleifen gebunden und mit dem Elektrotacker fixiert. Einige wenige Anschlüsse müssen noch beschriftet werden. 90 Prozent dieser Arbeit wurde schon vor der Verkabelung erledigt. Dies hat sich während der Verkabelung als sehr nützlich erwiesen, so dass die Konfiguration der Microcontroller sehr einfach von statten ging.
Es ist soweit! Die Verkabelung der Eisenbahnsteuerung ist abgeschlossen. Nach zwei sehr arbeitsreichen Tagen konnte die Verkabelung fertiggestellt werden. Einige Signale scheinen nicht zu funktionieren, das liegt aber nicht an der Steuerung selbst, sondern an Kontaktproblemen vor allem der BRAWA-Signale, welche über einen feinen Lackdraht angeschlossen werden. Einzig die Formsignale scheinen überhaupt nicht zu funktionieren. Das legt daher ein Software-Problem nahe.
Nichts desto trotz: Die Fahrstraßenschaltung funkioniert einwandfrei. Es ist beeindruckend und macht Spaß damit zu spielen. Auch meine Tochter hat sichtlich Freude an der neuen Steuerung und versucht sich an der Stellwerks-GUI.
Zum Abschluss des Tages wird in der Familie eine Flasche Sekt geköpft und gebührend gefeiert.
Die Nordausfahrt des Hauptbahnhofs ist fertig verkabelt und funktionstüchtig. Die sieben Ausfahrsignale sehen schon beeindruckend aus. Leider hat die Verkabelung ein wenig länger gedauert als geplant. Einige Flachbandkabel von Reichelt hatten einen Kurzschluss, was zur Folge hatte, dass ein CAN-Knoten und ein Lichtsignalmodul funktionsunfähig wurden. Ich werde jetzt bei Conrad neue Flachbandkabel kaufen, denn die haben sich bei der Yakindu -Anlage als gut erwiesen. Da auf der Yakindu -Anlage keine Signale verbaut sind, sind mehrere Firmware-Bugs erst jetzt aufgetaucht. Die Formsignale wollten gar nicht schalten und die Ausfahrsignale konten Sh1 nicht darstellen. Die Bugs waren schnell gefunden und gefixt. Zum ersten Mal konnte der ATmega-CAN-Bootloader seine Vorteile voll ausspielen: Einfach Firmware-Update durchführen und alles funktionert. Ärgerlich war auch eine falsche Beschriftung der Modulanschlüsse. So waren die Signalbilder nicht in Ordnung und alle Lichtsignalmodule mussten umverkabelt werden.
Das Bild zeigt den Arbeitsplatz, den ich für einige Tage genießen werde. Die Wolldecke leistet mir unschätzbare Dienste. Sie hält meinen Rücken auf den Fliesen warm und man kann mit ihr rutschen, als wäre es ein Rollbrett aus einer KFZ-Werkstatt. Ansonsten ist die Arbeit gutes Bauchmuskeltraining und fördert die Körperkoordination.