Da die Steuerung auf elektrischer Ebene funktioniert, muss die Steuer-Software ausgiebig getestet werden. Dabei hat sich gezeigt, dass der Einsatz von Multi-Threading sich komplizierter darstellt, als erst vermutet. Grund sind die relativ hohen Echtzeit-Anforderungen, denn auf eingehende Meldungen muss schnell reagiert werden, ohne dass andere Teile der Software blockiert werden.
Nachdem die Fahrstraßen-Steuerung einwandfrei funktioniert, kann der sog. Biermodus entwickelt werden. Hierbei werden Züge aus dem Schattenbahnhof automatisch und zufällig ausgewählt, die durch ebenfalls zufällige Gleise im Hauptbahnhof fahren sollen. Das soll der Entspannung bei einem leckeren Glas Bier dienen. Der Biermodus funktioniert schon ganz gut, allerdings muss die Software noch ein wenig getestet werden.
Nachdem die ILQ 620 so rasend schnell eingetroffen sind, können wir sofort mit der modifizierten Gleisbesetztmeldung anfangen. Diese ist schnell zusammengesteckt und das Wichtigste: Sie funktioniert! Jetzt muss nur noch der Integrationstest an der Eisenbahn her. Hier gab es erstmal einen Schreckmoment: Die Gleisbesetztmeldung zeigt Dauerbesetzt! Nach etwa 40 Minuten ist mir eingefallen, dass im Schattenbahnhof noch der innenbeleuchtete IC steht. Nachdem die Waggons vom Gleis waren, funktionierte alles perfekt. Einzig ein wenig Feintuning am Entprellen musste noch durchgeführt werden. Diese hatte Meldungen gemacht, obwohl keine Zustandsänderung erfolgte. Ferner wurde der Entprell-Timeout hochgesetzt. Dieser war so empfindlich, dass das Entprellen das Rollen der Achsen über die Trennstücke der Gleisabschnitte detektieren konnte. Eine Methode, die man zum Achszählen einsetzen könnte, aber das ist hier nicht gefragt.
Familie Pietrek kommt zu Silvester. Da muss man Georg ja was bieten. Also ist nochmal Arbeitseinsatz. Die Rampe zum Berg wird gebaut. Bis zum Haltepunkt wird die Holzkonstruktion fest verbaut. Ab da kristallisiert sich schon ein Problem heraus: Die 10 (!) Brückenbausätze bestehen aus neun Pfeilern einem Viaduktteil. Vom Viaduktteil könnte ich noch ein Teil gebrauchen. Leider hat Faller das erst vor Kurzem aus dem Programm genommen, weil die neuesten Märklin -Gleise nicht mehr in den Viadukt passen. Die Suche nach dem Bausatz mit Produktnummer 120545 wird sich in den folgenden Tagen als erfolglos erweisen. Bis die Brückenfrage geklärt ist, dienen die Bausätze für die Pfeiler selbst als Pfeiler. Im Bild sind diese links unten zu erkennen. Befahrbar ist die Strecke aus sichtbaren Gründen natürlich nicht.
Wir kommen gut ins neue Jahr. Ich wünsche allen alles Gute für das neue Jahr 2008.
Wirklich ein Geburtstagsgeschenk, Lütgenau ruft an: Die Bestellung ist da! Die kann zwar nicht sofort abgeholt werden, aber es ist gewiss, dass die Weihnachtszeit keine elende Warterei gibt. Die Viessmann -Signale sehen beeindruckend aus. Das Gleismaterial wird gar nicht erst fotografiert, sondern gleich eingebaut und festgenagelt. Natürlich mit den entsprechenden Isolierschienenverbindern - ich lasse keine Provisorien zu! Natürlich werden die Signale trotzdem auch sofort verbaut. Auch die meisten alten BRAWA-Signale bekommen ihren geplanten, endgültigen Standort.
Der Schattenbahnhof konnte durch das Gleismaterial endlich verlegt werden. In ihm sollen drei Züge parken können. Ein weiteres Gleis dient als Durchfahrtgleis. Als Durchfahrtgleis kann jedes der vier Abstellgleise dienen. So bleibt man flexibel, was die Einfahrt und Ausfahrt unterschiedlicher Züge anbelangt. Die weiteren Gleisverlegungs- und verdrahtungsarbeiten ziehen sich über Weihnachten.
Der neue Bahnhof entwickelt sich. Auch meine Tochter hat Spaß daran gefunden, Gleise zusammenzustecken. Der Gleisplan zeigt schon die Variante, die hinterher verwendet werden soll. Es kommt im Wesentlichen darauf an, dass ein Personenzug an einen Bahnsteig passen muss, der 1,65m lang ist. Das ist genau die Länge für fünf Personenwagen samt einer Lok. Da die geraden Stücke eine definierte Länge haben, kann man sie einfach dazwischen planen, ohne sie tatsächlich verbauen zu müssen, denn schließlich ist mein Büro für einen originalgetreuen Aufbau zu klein. Trotzdem ist das eine gute Grundlage, die Größe der Arbeitsplatte zu bestimmen. Die ist natürlich nicht nur von der Länge des Bahnsteiges abhängig, sondern auch von den verwendeten Kurvenradien.
Der Gleisplan wird für später skizziert. Mit den zusätzlichen Fotos sollte eine Rekonstruktion auf der neuen Anlage gelingen.
Die neue Anlage soll übrigens keine großartig geschwungenen Gleise erhalten. Das führt nur unnötig zu komplizierten Landschaftsaufbauten. Die Radien haben einen Außenradius von 435mm. Damit kann man einen Halbkreis auf weniger als einen Meter unterbringen. Die Anlage soll L-förmig werden. Die Schenkel sollen nicht mehr als 1,30m breit sein. Damit sollte jede Stelle auf der Anlage gut erreichbar sein. Eine weitere Forderung ist, dass die Anlage kleiner werden soll, als die erste. Die erste hatte 8qm die Planungen für die neue sehen 7,8qm vor. Durch die L-Form wirkt die Anlage größer, da sie zwar nicht so tief, aber dafür länger ist.
Die Planung lässt auch einen Schattenbahnhof zu. Dieser soll auf der linken Seite vorhanden sein. Hier wird eine Schenkelbreite von 1,30m vorgesehen. Da bleibt genug Platz für die Zimmertür und einen allseitigen Umlauf um die Anlage. Der Umlauf soll mindestens 30cm Platz lassen, um bequem arbeiten zu können.
Die Zahl der befahrenen Ebenen soll auch möglichst beschränkt bleiben: Zwei Kreise in einer Ebene und eine Stichstrecke auf den Berg. So lassen sich Entspannung (= Biermodus) und Spielbetrieb schön mischen. Im Biermodus soll ein Zug einfach nur im Kreis fahren, während ich entspannt im Sessel ein Bier trinke. Auch so macht Eisenbahnern Spaß!
Die Wartbarkeit soll auch nicht außer Acht gelassen werden. Die hinteren Geländeteile über dem Schattenbahnhof sollen abnehmbar sein. So kann man gut an die Gleise und diese bequem säubern. Hier habe ich aus einer entscheidenden Schwäche der alten Anlage gelernt. Die äußere Strecke hatte eine Sonderrunde eine Etage tiefer. Das lag so schlecht, dass die Gleise noch nicht einmal befestigt waren. Da immer etwas unter der Anlage stand, war die Reinigung praktisch nicht mehr möglich.